Magnesium wird für unzählige Stoffwechselprozesse gebraucht, sodass der Stoff auch für HPUler eine essentielle Rolle spielt. Doch welche Magnesiumform eignet sich wofür?
Wozu braucht der Körper Magnesium?
Magnesium ist an zahlreichen Prozessen im Körper beteiligt und daher auch für HPUler von zentraler Bedeutung. Denn ohne Magnesium läuft (fast) nichts mehr rund!
Die HPU beeinträchtigt vor allem die Energieproduktion in den Mitochondrien (weshalb viele HPUler ständig erschöpft sind) und die Entgiftung. Zudem erzeugt die HPU einen großen oxidativen Stress im Körper.
Um all diese Prozesse zu optimieren, brauchen wir ausreichend Magnesium. Lass uns das etwas genauer betrachten:
Energieproduktion: Magnesium ist ein Cofaktor bei der Umwandlung von Nährstoffen in Energie. Es ist für die Aktivierung von Enzymen im Rahmen des Energiestoffwechsels, insbesondere in der ATP-Synthese, entscheidend.
Entgiftung: Magnesium ist ein Cofaktor für viele Enzyme, die an Entgiftungsprozessen beteiligt sind. Diese Enzyme können Toxine und Schadstoffe neutralisieren und in eine weniger schädliche Form umwandeln, die vom Körper leichter ausgeschieden werden kann.
- Glutathion-Synthese: Magnesium ist für die Synthese von Glutathion, der Hauptentgiftungssubstanz des Körpers, entscheidend. Glutathion bindet an schädliche Substanzen im Körper und hilft bei ihrer Eliminierung.
- Unterstützung der Leberfunktion: Die Leber ist das Hauptorgan für die Entgiftung im Körper. Magnesium unterstützt die normale Funktion der Leberenzyme, die an der Phase I und Phase II der Entgiftung beteiligt sind, und trägt so zur effizienten Verarbeitung von Toxinen bei.
- Regulierung des Homocystein-Stoffwechsels: Magnesium ist an der Regulation des Homocystein-Stoffwechsels beteiligt. Ein erhöhter Homocystein-Spiegel im Blut kann ein Marker für eine gestörte Entgiftungsfunktion sein, und Magnesium kann helfen, diesen Stoffwechselweg zu regulieren.
Antioxidative Abwehr: Magnesium unterstützt die Aktivität von Enzymen, die an der Bekämpfung von oxidativem Stress beteiligt sind, und trägt somit zur antioxidativen Abwehr im Körper bei.
Die meisten HPUler profitieren von 600 – 800 mg Magnesium am Tag, um einen ausreichenden Magnesiumspiegel aufzubauen.
Magnesium können wir über die Nahrung, als Nahrungsergänzungsmittel und sogar über die Haut aufnehmen.
Besonders reich an Magnesium sind Cashew Nüsse, Erdnüsse, Mandeln, Haferflocken und Vollkorngetreide. Auch die Banane gilt als Magnesium Lieferant. Allerdings müsste man etwa 9 Bananen pro Tag essen, um auf 400 mg Magnesium zu kommen.
Die richtige Form von Magnesium finden
Wer Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen möchte, findet verschiedene Magnesiumformen. Doch welche Form eignet sich wofür? Unterschiedliche Formen von Magnesium unterstützen verschiedene Prozesse im menschlichen Stoffwechsel.
Magnesiumcitrat: Diese Form von Magnesium wird gut vom Körper aufgenommen und kann daher helfen, den Magnesiumspiegel im Blut zu erhöhen. Es unterstützt die Funktion von Enzymen im Energiestoffwechsel und ist wichtig für die Muskel- und Nervenfunktion. Nachteil: Citratverbindungen werden vom empfindlichen Menschen mit Histaminintoleranz oft nicht gut vertragen.
Magnesiumglycinat: Diese Form von Magnesium hat eine hohe Bioverfügbarkeit und kann gut vom Körper aufgenommen werden. Magnesiumglycinat kann die Entspannung von Muskeln und Nerven fördern und wird oft zur Unterstützung von Schlaf und Stressabbau verwendet.
Magnesiumoxid: Obwohl Magnesiumoxid eine geringere Bioverfügbarkeit hat als andere Formen, wird es häufig in Nahrungsergänzungsmitteln aufgrund seines niedrigeren Preises verwendet. Es wird oft zur Linderung von Verstopfung eingesetzt.
Magnesiummalat: Diese Form von Magnesium ist an der Energieproduktion beteiligt und kann die Muskel- und Nervenfunktion unterstützen. Sie wird gerne zur Linderung von Müdigkeit und Muskelbeschwerden verwendet.
Magnesiumtaurat: Diese Form ist ein kleiner Alleskönner für HPUler, da Taurin sowohl die Entgiftung, wie auch die Verdauung und die Herstellung von Neurotransmittern unterstützt.
Magnesiumchlorid: Diese Form von Magnesium wird oft auf der Haut angewendet, entweder als Spray oder in Form von Bädern. Es kann helfen, den Magnesiumspiegel im Körper zu erhöhen und wird oft zur Entspannung von Muskeln und zur Linderung von Muskelkater verwendet.
Ich empfehle HPUlern meist eine Kombination aus Magnesiumglycinat, -malat und taurat, da diese 3 Magnesiumformen eine hohe Bioverfügbarkeit vorweisen, gut verträglich und besonders für die Bedürfnisse von HPUlern geeignet sind, wie z.B. dieses Produkt.
Kalium nicht vergessen!
Wer größere Mengen Magnesium einnimmt, sollte seinen Kaliumspiegel im Blick haben. Denn Kalium kann durch eine übermäßige Magnesiumeinnahme absinken. Kalium reguliert den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt in den Zellen und ist wichtig für die Funktion von Nerven und Muskeln, einschließlich des Herzmuskels.
Die Interaktion zwischen Kalium und Magnesium ist vielschichtig. Zum Beispiel benötigt der Transport von Kalium in die Zellen Magnesium-abhängige Enzyme. Gleichzeitig reguliert Kalium den Magnesiumhaushalt durch seine Auswirkungen auf die Nierenfunktion, indem es die Ausscheidung von Magnesium aus dem Körper beeinflusst.
Ein Ungleichgewicht zwischen Kalium und Magnesium kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, darunter Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck. Daher ist es wichtig, einen ausgewogenen Konsum beider Mineralstoffe sicherzustellen.
Das gelingt z.B. mit einer Mischung aus Kalium, Magnesium und Vitamin C, das in diesen Stoffwechselprozessen ebenfalls benötigt wird.