Wichtige Zusatzinformationen

Gentest

Alles eine Frage der Gene

Kennst Du Dein Genom? Den Bauplan, der in all Ihren Zellen hinterlegt ist und Dich als Mensch ausmacht? Und was hat der mit HPU zu tun? Eine ganze Menge! Denn so vielfältig die Symptome bei HPU auch sein können, HPUler haben alle eine Schwäche im Hämaufbau. Doch was, wenn das nicht deine einzige Stoffwechselschwäche ist?

Viele HPUler haben beispielsweise eine genetisch bedingte Schwäche im Methylierungszyklus. Dieser Zyklus ist wichtig für über 300 weitere Stoffwechselprozesse im Körper. Du kannst dir wahrscheinlich gut vorstellen, welche gravierenden Auswirkungen eine Schwäche im Methylierungszyklus haben kann. Das Gute: Ist sie bekannt, kann man sie meist unkompliziert ausgleichen.

Wo liegen nun deine Stoffwechselschwächen? Welche genetische Vorbelastungen schlummern in deinem Genom? Mit welchen Nährstoffen kannst Du deinen Stoffwechsel besonders gut unterstützen, worauf solltest du besser verzichten? Ein Gentest kann dir Antworten auf all diese Fragen liefern.

 

 

Einen Gentest über SelfDecode bestellen und auswerten lassen

Ein Gentest kann so viele wertvolle Informationen liefern. Doch die große Menge der dabei ausgelesenen Daten kann einen ganz schön überfordern.
Ich habe mir zuerst einige Bücher gekauft und mich Gen für Gen durchgearbeitet, was ganz schön mühsam war. Dann habe ich ein paar Online-Anbieter getestet. Bei SelfDecode habe ich die bisher umfangreichste und vor allem leicht verständliche und übersichtlich dargestellte Auswertung meiner genetischen Daten gefunden.
SelfDecode ist ein US-Unternehmen und bietet sowohl genetische Tests als auch deren Auswertung an. Auch der Datenschutz ist gut: Das Unternehmen gibt deine Daten nicht an Dritte weiter.

Der Gentest von SelfDecode umfasst über 700.000 SNPs und zeigt dir, wo die Stärken und Schwächen in deinem Stoffwechsel liegen.

In den ausführlichen Reports erhältst du (je nach gebuchtem Paket) zu den unten aufgeführten Gesundheitsthemen eine Empfehlung, wie du mögliche Schwachpunkte ausgleichen kannst.

Der Gentest aus dem Speichel plus Auswertung ist ab ca. 666,- US-Dollar zu haben (= ca. 650,- Euro). Mit dem Code “HPUANDYOUSD” sparst du 10 %.

So sieht das Ganze dann während des Bestellvorgangs aus:

Damit nach dem ersten Jahr keine weiteren Kosten entstehen, kannst du dein Abo direkt nach dem Kauf ausstellen. Das ist ganz einfach: Logge dich mit deinen Zugangsdaten ein –> My Account -> Plans -> Manage Subscription.

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SelfDecode analysiert deine genetischen Daten aus einer Speichelprobe, die du bequem zu Hause abgibst und dann zurücksendest. Ein Testkit dafür kannst du direkt bei SelfDecode bestellen.

Zusätzlich zu deinen Rohdaten, die du ein Leben lang mit immer ausgefeilteren Programmen analysieren lassen kannst, bekommst du Reports zu bestimmten gesundheitlichen Themen.

Jeder Report (auf Englisch) enthält neben ausführlichen Erklärungen konkrete Tipps, wie man potentiell nachteilige SNPs ausgleichen kann. Alles ist mit wissenschaftlichen Studien belegt.

Zu folgenden Gessundheitsthemen bekommst du die Reports (auf Englisch oder Deutsch):

Besonders interessant für HPUler:

  • Entgiftungskapazität
  • COMT
  • Brain Fog (Hirnnebel)
  • PEMT
  • Methylierungsfähigkeit
  • Histaminintoleranz (DAO und HNMT)
  • Schilddrüsenunterfunktion…

Mikronährstoffe bei HPU

  • Zink, Selen, Eisen, Kupfer, Molybdän, Mangan
  • Vitamin A, B3, B6, B12, C, K
  • Eisen
  • MTHFR
  • Vitamin D
  • Folat (aktive Folsäure)
  • Riboflavin
  • Coenzym Q10
  • Magnesium
  • Omega 3
  • Jod
  • Cholin

 

Herz und Gefäße

  • Triglyceride
  • Arterienverhärtung
  • Krampfadern
  • Herzgesundheit
  • Cholesterin
  • Blutdruck
  • Langlebigkeit
  • LDL-Cholesterin

 

Gehirn

  • Psychisches Trauma
  • Stimmungsschwankungen
  • Brain Fog (Hirnnebel)
  • Stress
  • Stimmung
  • Ängste
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Süchte
  • Alzheimer (APOE)
  • Alkoholabhängigkeit

Hormone

  • PCOS
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Unfruchtbarkeit (bei Mann und Frau)
  • sexuelle Funktionsstörung
  • starkes Schwitzen
  • Endometriose

Verdauung

  • Verdauungsstörungen
  • Darmentzündungen
  • Magengeschwüre
  • Helicobacter pylori
  • Sodbrennen
  • Zöliakie
  • Fettleber
  • Verstopfung

Ernährung

  • Grundumsatz
  • Übergewicht
  • Nahrungsmittelallergien

 

Verschiedene Erkrankungen

  • Schlaflosigkeit
  • Schwindel
  • Migräne
  • Erschöpfung
  • Vitiligo
  • Nasennebenhölenentzündungen
  • Kurzsichtigkeit
  • Zwangsstörungen
  • Viszerale Fettablagerungen
  • Schlafapnoe

Außerdem:

Carpal Tunnel Syndrom, Rosacea, Zahnfleischgesundheit, Tinnitus, Blasenentzündungen, Gelenkentzündungen, Ekzeme, Psoriasis, Allergien, Rückenschmerzen, Gicht, Nierensteine, Entzündungen, Nierengesundheit, Gallensteine, Blutzucker, Akne, Gelenkschmerzen, Migräne, Erschöpfung, Schulter- und Nackenschmerzen, Knochengesundheit, Asthma, Hämorrhoiden und viele weitere… insgesamt aktuell über 500.

 

Webinaraufzeichnung: Was bringt ein Gentest in der HPU-Therapie?

 Die fachlichen Inhalte dieses Videos sind aktuell, die Reports sind aber inzwischen sehr viel umfangreicher geworden.

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Gentest bestellen

Der Gentest aus dem Speichel plus Auswertung ist ab 666,- US-Dollar zu haben (~ 650,- Euro). Mit den Code “HPUANDYOUSD” sparst du 10 %. Der Test wird direkt zu dir nach Hause geschickt, du gibst eine Speichelprobe ab und schickst ihn ohne weitere Kosten zurück. Nach etwa 8 – 12 Wochen kannst du deine Reports direkt bei SeldDecode herunterladen.

Während der Wartezeit empfehle ich dir das Buch des amerikanischen Arztes Dr. Ben Lynch: Schmutzige Gene. Es ist eine gute und leicht verständliche Grundlage, um sich mit dem Thema Gene und mit ihren Auswirkungen auf den Stoffwechsel vertraut zu machen.

Weitere Auswertung

Wenn du dich für die Ausprägung einzelne Gene interessierst, kannst du im Anschluss deine genetischen Rohdaten von SelfDecode beim englischen Anbieter MTHFR-Genetics (*klick zur Webseite) hochladen und bekommst dort einen sog. genetic Variant Report (*klick zum Downlowd) (Kosten aktuell ca. 18 Euro für eine englische Auswertung, ca. 31 Euro für eine deutsche Auswertung). Darin kannst du deine SNPs in wichtigen Genen wie MTHFR, MTRR, BHMT im Methylierungszyklus, den GST-Entgiftungsenzymen GST-P1 und GST-M3, sowie GPX1 und SOD2 auswerten lassen. Auch wichtige Gene des Histaminabbaus sind mit dabei, z.B. DAO, MAO-A und MAO-B, HNMT und NAT2. Die Gene PEMT, CBS und COMT findest du ebenfalls in dieser Auswertung, neben vielen weiteren wichtigen Genen.

 

 

Gentests in Deutschland

Labore in Deutschland analysieren zwar ebenfalls Deine Gene – allerdings nicht alle und in den meisten Fällen musst Du für jedes Gen einzeln bezahlen. So kommen bei 5 bis 10 Genen schnell um die 1.000 Euro zusammen. Ein ganzes Genom zu testen ist hierzulande quasi unbezahlbar.

So funktioniert ein Gentest

Das Prozedere eines Gentests ist einfach: Du gibst eine Speichelprobe ab, die in einem Labor untersucht wird.

Was dort untersucht wird, ist allerdings nicht der komplette genetische Code. Hier geht es um Polymorphismen, genauer gesagt um Single-Nukleotid-Polymorphismen, abgekürzt als SNP, gesprochen als “Snip”. Was ist das überhaupt? Um das zu verstehen, müssen wir zunächst einen Blick auf unser Genom, die Gesamtheit unserer genetischen Informationen, werfen.

Haben wir alle denselben genetischen Code?

Nein, aber fast! Von den 3 Milliarden Basenpaaren, die wir in unserem Genom vorfinden, sind 99,9 % bei allen Menschen identisch. Mit Schimpansen beträgt die Gemeinsamkeit übrigens 98,5 %.

Die genetischen Unterschiede, die für unser unterschiedliches Aussehen, unsere verschiedenen Fähigkeiten, Vorlieben und Abneigungen, aber auch für unseren Gesundheitszustand verantwortlich sind, nennt man Polymorphismen. Davon gibt es im menschlichen Genom nach heutigem Kenntnisstand etwa 10 Millionen.

Als Polymorphismus bezeichnet man das Auftreten mehrerer Genvarianten innerhalb einer Population.

Der am besten untersuchte Polymorphismus ist der SNP. Dabei ist eine Base (heterozygot) oder beide Basen (homozygot) an einer Stelle des genetischen Codes anders als beim Rest der Allgemeinbevölkerung. Jeder Mensch besitzt etwa 1 Million SNPs.

Sind SNPs schädlich für die Gesundheit?

Nein, das lässt sich so pauschal nicht beantworten. Während die meisten SNPs unser Leben nicht besonders stark beeinflussen, können sich einige SNPs beträchtlich auf unsere körperliche und geistige Gesundheit auswirken. SNPs können uns grundsätzlich sowohl positiv, als auch negativ beeinflussen. Manche sogar positiv UND negativ.

Ein Beispiel für SNPs mit großen Auswirkungen auf den Körper sind die SNPs im MTHFR-Gen. Sie kommen bei HPUlern besonders häufig vor.

Das MTHFR Gen

MTHFR ist ein besonders wichtiges Gen, da es den Methylierungszyklus im Körper beeinflusst. Dabei stattet der Körper Gene, Enzyme und biochemische Stoffe mit Methylgruppen (chemisch -CH3) aus, die sie für ihre Funktionsfähigkeit unbedingt benötigen. SNPs im MTHFR-Gen können weitreichende Folgen haben, da der MTHFR-gesteuerte Methylierungszyklus mindestens 200 Prozesse im Körper mit Methyl versorgt. Störungen können sich äußern in:

  • einem niedrigen Energielevel,
  • Depressionen,
  • Angst, Benommenheit,
  • Chemikaliensensitivität,
  • einem aufbrausenden Temperament,
  • einer Schilddrüsenunterfunktion,
  • einer geringen Anzahl weißer Blutkörperchen,
  • einer schlechten Verträglichkeit von Alkohol,
  • starken Nebenwirkungen bei Lachgas (Distickstoffmonoxid),
  • erhöhten Homocysteinwerten im Blut (> 12 µmol/L),

aber auch in positiven Eigenschaften wie:

  • Zielstrebigkeit,
  • sehr guter Konzentrationsfähigkeit,
  • guter DNA-Reparatur,
  • hoher Leistungsfähigkeit („Streber“) und
  • einem verminderten Darmkrebsrisiko.

Das Gen MTHFR codiert für ein Enzym namens Methylentetrahydrofolat-Reduktase. Die am besten untersuchten SNPs im MTHFR-Gen sind A1298C und C677T. Am Beispiel von C677T wird schnell klar, wie stark ein homozygoter (beide Basen verändert) oder ein heterozygoter (eine Base verändert) SNP an dieser Stelle die Aktivität des Enzyms beeinflussen:

Gene sind kein Schicksal

Gene sind kein Schicksal, in das wir uns machtlos fügen müssen. Das beschreibt Dr. Ben Lynch in seinem Buch „schmutzige Gene“ sehr eindringlich: „Italien weist eine hohe Rate eines SNP-Typs auf, der die MTHFR-Funktion auf 30 Prozent senkt. Die meisten Italiener, selbst schwangere Frauen, nehmen kein Nahrungsergänzungsmittel mit B-Vitaminen ein. Und doch gibt es in Italien nur wenige Kinder, die mit den für MTHFR-SNPs typischen Geburtsfehlern zur Welt kommen.“ Warum? Das liegt an der gemüsereichen Ernährung, dem sonnigen Italien und dem geselligen, stressabbauenden Lebensstil der Italiener.

Buchempfehlungen

Zum Einstieg in die Thematik: Schmutzige Gene von Dr. Ben Lynch

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Zur Analyse wichtiger Gene: Hör auf Deine Gene von Robert Krug

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Für Profis (Buch auf Englisch): Genetic Testing von Dr. Christy L. Sutton

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Genetische Grundlagen

Biologie ist lange her? Hier noch einmal das Wichtigste, was Du zur menschlichen Genetik wissen musst, in Kürze:

Im Jahr 2003 wurde das menschliche Genom erstmals ausgelesen. Unser DNA-Code besteht aus rund 3 Milliarden Basenpaaren und beinhaltet etwa 20.000 Gene. Gene sind Abschnitte auf der DNA, die für ein Eiweiß (ein Protein) kodieren.

Unsere Körperzellen besitzen 46 Chromosomen, auf denen sich unsere DNA befindet. 23 Chromomen erhalten wir von unserer Mutter, 23 vom Vater. Lediglich in den Keimzellen (Eizelle und Spermium) sind nur 23 Chromosomen enthalten. Verschmelzen Eizelle und Spermium, entsteht erneut der doppelte Chromosomensatz von 46.

3 Milliarden Basenpaare bilden zusammen das menschliche Genom.

Der Mensch besitzt etwa 20.000 Gene. Die Fruchtfliege 19.806!

Jeder Mensch besitzt etwa 1 Million SNP – einzelne Basen, die von den Basen der Allgemeinbevölkerung abweichen.

Wenn jede unserer Körperzellen dieselbe DNA enthält, warum sehen dann nicht alle Zellen gleich aus und verfügen über dieselben Fähigkeiten?

Wir haben Leberzellen, Darmschleimhautzellen, Sehzellen, Tastzellen und viele weitere. Aus jede dieser Zellen ließe sich der identische, genetische Code, den wir von Vater und Mutter bekommen haben, isolieren. Und jetzt kommt die sogenannte Epigenetik ins Spiel: Grob vereinfacht ist die Epigenetik der An- und Ausschalter unserer Gene. Damit sich die Zellen eines Embryos zu Leber-, Nieren- und Hirnzellen spezialisieren können, muss der Körper bestimmte Gene in diesen Zellen an-, dafür andere abschalten.

Was bedeutet das für uns? Obwohl unser genetischer Code zwar von Anfang an feststeht, ist unser gesundheitliches Schicksal keinesfalls in Stein gemeißelt. Denn über epigenetische Mechanismen, wie beispielsweise die Methylierung der DNA, kann der Körper die Ablesehäufigkeit der Gene beeinflussen.

Die genetisch identischen Mäuse

Eine Studie (1) aus dem Jahr 1998 zeigte, wie sehr Umweltfaktoren das Ableseverhalten von Genen beeinflussen können: Zwei Labormäuse waren genetisch völlig identisch. Sie gehörten zu einem Mausstamm mit einer genetischen Vorbelastung für Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Eine der Mäuse war schlank und gesund, während die andere dick und anfällig für Krankheiten war. Woher kam dieser Unterschied bei völlig identischem Genom?

In diesem Experiment war allein die Ernährung dafür verantwortlich. Die schlanke Maus hatte bereits im Mutterleib einige Nährstoffe, die den Methylierungsprozess unterstützen, über das Futter der Mutter erhalten. Die dicke und kränkliche Maus hingegen nicht. Mit Hilfe der sogenannten Methyldonatoren konnte die schlanke Maus unvorteilhafte Gene „abstellen“, während die dicke und kranke Maus das nicht konnte.

Was bedeutet das für uns Menschen? Unser genetisches Schicksal ist nicht in Stein gemeißelt! Über unsere Ernährung und unser Verhalten können wir mitsteuern, wie unsere Gene abgelesen werden.

Quelle:

1 Wolff, GL et al. Maternal epigenetics and methyl supplements affect agouti gene expression in Avy/a mice. FASEB J. 1998 Aug;12(11):949-57.