Pickel und Akne bei HPU
Unsere Haut ist neben der Leber, dem Darm und den Nieren ein weiteres wichtiges Ausscheidungsorgan. Weil wir HPUler Stoffwechselprodukte und Gifte über andere Organe nicht immer optimal loswerden können, nutzt der Körper gern die Haut als letzte Maßnahme, um sich von schädlichen Substanzen zu befreien. Wir müssen also bedenken, dass die Haut nicht die Ursache ist, sondern nur ein Bote, der uns zeigen will, dass es in unserem Körperinneren nicht ganz so super aussieht.
Wie entsteht denn eigentlich ein Pickel?
Unser Gesicht ist übersät mit vielen kleinen Poren, die alle eine Gemeinsamkeit haben: die Drüsen, die den Talg produzieren. Der Talg wird in der Pore durch den Haarkanal nach außen transportiert, wodurch ein dünner (Schutz-)Film auf der Oberhaut entsteht. Dieser Vorgang dient zum einen dem Schutz vor Umwelteinflüssen und zum anderen soll die Haut vor einem Austrocknen bewahrt werden. Leidet man unter Pickeln und Pusteln, ist dies keine „normale“ Funktion der Talgproduktion mehr.
Im Falle einer Akne verstopfen die Haarkanäle, denn die Talgdrüsen sind Empfangsstellen für männliche Hormone. Befinden sich in unserem Körper zu viele männliche Hormone, die nicht mehr durch Rezeptoren an anderer Stelle gebunden werden können, suchen sie sich somit ihre Empfangsstelle in der Talgdrüse. Dadurch wird die Steuerungszentrale des Zellkerns in der Haut manipuliert, was zur Folge hat, dass mehr Talg produziert, wird als notwendig. Somit verstopft dann der Haarkanal und die abgestorbenen Zellen können nicht an die Oberfläche gelangen. Durch die erhöhte Talgproduktion entsteht ein immer größer werdender Druck im Haarkanal, der schließlich im Idealfall, zu einem Aufplatzen des Mitessers führt. Platzt der Mitesser jedoch nicht auf, entsteht im inneren des Haarkanals ein wunderbarer Platz für die Vermehrung von Hautbakterien. In der Folge entstehen Unebenheiten, entzündete Pickel oder auch Akne.
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen, die zu einer Entstehung von Akne beitragen können. So spielt die richtige Ernährung, der Hormonhaushalt und der Stresspegel beim Ausbrechen von Pickeln und Pusteln eine entscheidende Rolle.
- Ernährung
Unsere Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, benötigen für die Energieerzeugung Energieträger in Form von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen.
Gerade HPU-Betroffene haben oft einen Mangel an B-Vitaminen und anderen Mineralien (wie Magnesium) was dazu führt, dass die Makronährstoffe nicht in die Zellen hineintransportiert werden können. Fehlen dann zusätzlich in der Zelle noch Sauerstoff, Häm, Eisen, Kupfer und das Coenzym Q10, können die Zellen nicht angemessen arbeiten und der Körper wird insgesamt nicht mit ausreichend Energie versorgt. Dementsprechend verlangsamt sich auch der Stoffwechsel und die Entgiftungsleistung funktioniert nur noch eingeschränkt. Belasten HPU-Betroffene den Körper zusätzlich mit einer ungesunden Ernährung in Form von Kohlenhydraten, die den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen lassen, gesättigten Fetten und Transfetten sind Hautprobleme nicht selten die Folge daraus.
- Hormonüberproduktion
Ein hormonelles Ungleichgewicht betrifft insbesondere Frauen, die eine HPU in Kombination mit Mikronährstoffmängeln, einer Nebennierenschwäche und einer Schilddrüsenunterfunktion haben. Sind die endokrinen Drüsen im Körper geschwächt, sind sie auch nicht mehr in der Lage Hormone in der benötigten Menge zu produzieren.
Meist sind es die männlichen Hormone (insbesondere Testosteron), die im Körper der Frauen zum Ausbrechen von Pickeln führen. Es besteht also ein enger Zusammenhang aus Testosteron und der Talgbildung in der Haut. Die Nebennieren produzieren den größten Anteil des Testosterons aber auch die Eierstöcke tragen einen kleinen Teil zur Bildung des Hormons bei. Man findet das Testosteron im Körper in einer freien – und in einer gebundenen Form vor. In Bezug auf die Haut ist nur das freie Testosteron wichtig. Über die 5-Alpha-Reduktase (Enzym) wird das freie Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) umgewandelt, was eine verstärkte Talgdrüsensekretion begünstigt.
Unser hormonelles Gleichgewicht im Körper wird außerdem vom Blutzuckerspiegel beeinflusst. Steigt dieser stark an und geschieht dies mehrmals am Tag, wird eine große Menge Insulin ins Blut abgegeben, was wiederum dafür sorgt, dass die Androgen-Produktion (männliche Hormonproduktion) erhöht wird. Will man also seine Hautprobleme in den Griff bekommen, sollte man unter anderem darauf achten, seinen Blutzucker konstant zu halten.
Auch tragen Vitalstoffmängel zu einem Hormonchaos bei. Wenn dem Körper wichtige Mineralien, Vitamine oder Spurenelemente fehlen, leidet auch die Haut darunter, weil sie nicht mit den nötigen Stoffen versorgt wird. Durch die Einnahmen von Medikamenten (insbesondere der Pille) werden auch Organe wie die Leber oder Darm in Mitleidenschaft gezogen und können nur noch in geringen Mengen Mineralien speichern und verwerten. Zusätzlich ist die Entgiftungsleistung von Leber und Darm durch den Abbau der Arzneimittel eingeschränkt, was wiederum dazu führt, dass andere Entgiftungsorgane wie die Haut, einspringen müssen. Infolgedessen entstehen Pickel auf unserer Haut.
- Stress und Cortisol:
Kohlenhydratsünden sorgen dafür, dass die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin erzeugen muss, damit der Zucker aus der Nahrung vom Blut in die Zellen transportiert werden kann. Immer wenn die Insulinproduktion aus der Bahn gerät, zieht es auch andere Hormone mit in den Bann. Allem voraus das Stresshormon Cortisol, dass jedes Mal ansteigt, wenn auch das Insulin steigt. Cortisol gibt uns zwar für eine gewisse Zeit mehr Energie, wirkt aber auf lange Sicht gesehen entzündungsfördernd und kurbelt somit die Talgproduktion an. Die vom Cortisol verursachten entzündungsfördernden Substanzen, greifen das natürliche Collagen in der Haut an und machen sie dadurch schlaffer, angreifbarer und trockener. Hinzukommt das durch die Ausschüttung von Cortisol der Körper in eine sogenannte Ausnahmesituation versetzt wird. Diese Hormonausschüttung kann dafür sorgen, dass der Eisprung ausbleibt. Ohne Eisprung wird auch kein Progesteron gebildet, was ebenfalls ein Hormonchaos zur Folge hat.
Entzündungen im Körper:
Nicht nur unsere Haut kann von Entzündungen betroffen sein. Viele Entzündungsprozesse laufen im Körper „heimlich“ ab und wir bemerken sie gar nicht. Sie können sich unbemerkt ausbreiten und unsere Gesundheit massiv beeinträchtigen. Unabhängig vom Ort der Entzündung (äußerlich oder innerlich), können sie Gewebe reizen und Zellen schädigen. Ein Hauptaugenmerk bei einer Akne sollte man auf Allergene legen. Insbesondere die Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf bestimmte Lebensmittel, verursachen eine „Stille Inflammation“. Die Traditionelle Chinesische Medizin arbeitet mit der sogenannten Skin-Mapping-Methode. Dabei kann man anhand des Ortes der Akne erkennen, welcher Bereich des Körpers Hilfe benötigt und wo ggf. eine stille Entzündung vorliegt.
Therapie:
Um die Akne wieder in den Griff zu bekommen, ist es wichtig ganzheitlich vorzugehen. Zum einen führt die Einnahme der HPU-Basistherapeutika (Zink, Mangan, B6) dazu, dass Stoffwechselprozesse im Körper wieder besser ablaufen und somit auch die Entgiftung über Niere, Darm und Leber wieder optimiert wird. Andererseits sollte man den Körper ebenfalls durch eine angepasste Lebensweise dabei helfen, zu regenerieren.
Es gibt eine Vielzahl ganzheitlicher Ansätze bei einer Akne:
- Darmaufbau mit einhergehender Sanierung des Verdauungssytems
- Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts durch richtige Ernährung & der Einnahme von Mikronährstoffen
- Praktizieren von Entspannungstechniken (z.B. Yoga, Meditation)
- Entzündungshemmende, basenüberschüssige Ernährung
- Verzicht Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel stark und schnell ansteigen lassen (insbesondere Zucker oder isolierte Kohlenhydrate)
- 2-3 Liter reines Wasser pro Tag trinken (da dies die Ausscheidung von Schlacken über Nieren und Darm fördert)
- Entlastung der Haut durch Basenbäder
- Benutzung einer reizarmen Hautpflege (frei von Duftstoffen, Alkoholen und Tensiden), die das Hautmikrobiom nicht noch mehr schadet
- Entgiftung optimieren (zum Webinar)
Zusätzlich zur Einnahme der HPU-Basis-Therapeutika (Zink, Mangan und B6) kann man den Körper mit Vitamin A und Chrom unterstützen. Vitamin A steuert der Produktion von Talg entgegen und verhindert somit ein Verstopfen der Talgdrüsen auf der Haut. Chrom kann sehr nützlich sein, wenn man unter einer Insulinresistenz leidet. Es reguliert nämlich den Zuckergehalt im Blut, indem es die Wirksamkeit von Insulin erhöht.
Grundsätzlich sollten wir immer beachten, dass Hautprobleme ihren Ursprung im Inneren des Körpers haben. Unsere Haut spiegelt im Prinzip nur das Ungleichgewicht des Körperinneren wider. Konzentriert man sich also ausschließlich auf Maßnahmen im Außen, kann dies infolgedessen nicht zu einem nachhaltigen Erfolg führen.
Wie auch die Maßnahmen der HPU-Therapie eine Zeit dauern können, bis sie ihre Wirkung vollständig entfalten, sollten wir auch bei der Heilung einer Akne Geduld mitbringen. Unser Körper gibt zu jeder Zeit sein Bestes und das sollten wir auch anerkennen.