Ich möchte heute einen Text vom HPUandYou Partner edubily mit euch teilen, den ich voll unterschreibe. Es geht auch in der HPU-Therapie nicht darum, jedes aufkeimende Symptom mit Tonnen von Nahrungsergänzungsmitteln niederzuknüppeln und den Körper in Extreme zu führen. Vielmehr sollten wir als HPUler in uns hineinhören und spüren lernen, was uns guttut und was nicht. Und auch das ist nicht in Stein gemeißelt.
Hier der Text:
Wenn es darum geht, mit seiner eigenen Biologie bzw. Biochemie zu arbeiten, muss man eine Sache unbedingt verstehen:
Man darf nie übersteuern!
Häufig sieht man bei uns das Gegenteil. Leute, die abnehmen wollen, schlittern in die Essstörung und später vielleicht in die Magersucht. Passiert oft genug. Leute, die gesund werden wollen, kasteien sich und vergessen, dass Lebensfreude auch gesund macht. Leute lernen, dass sie einen Magnesiummangel haben. Also kippen sie sich ab sofort täglich ein Gramm in den Kopf. Wer jetzt glaubt, sowas passiert nur dem Individuum, das vielleicht ein bisschen extrem veranlagt ist … weit gefehlt! Das, was unsere Gesellschaft und Regierung gerade mit Blick auf ein hiesiges Virus macht, ist auch ein Übersteuern, allerdings im ganz großen Stil.
Dabei gibt es doch ein ganz wesentliches Grundkonzept namens „Minimum Effective Dose“ – wir müssen den Sweetspot der optimalen Wirkung finden. Es gilt eben nicht das Prinzip „Viel hilft viel“ oder „Mehr ist mehr“. Anders ausgedrückt:
Hör auf, deine Biologie mit dem Vorschlaghammer zu malträtieren.
Doch wie sieht das konkret aus? Im Alltag?
Wir sind uns einig, dass Ernährung eine große Stellschraube, ein Schlüssel ist, um gesund (und fit) zu sein. Jeder, der sich mit Ernährung lange befasst, weiß auch: Es gibt vielleicht nichts Komplizierteres.
Daran sind wir nicht schuld. Wir modernen Menschen können dafür nix: Wir haben schon oft darüber gesprochen, dass unsere ganz frühen Vorfahren Millionen von Jahren reine Pflanzenfresser waren. Dann nicht mehr – und dann doch wieder zunehmend.
Heißt: Heute hat beispielsweise jeder Europäer Vorfahren, die noch vor wenigen tausend Jahren Jäger und Sammler waren – aber zusätzlich auch einen (großen) genetischen Anteil an frühen Landwirten, die es jetzt auch schon viele Tausende Jahre gibt.
Ist doch klar, dass sich sowas beißt. Wir sind nun mal ein unvollkommenes Mischwesen. Wie dem auch sei. Ernährung ist wichtig. Doch hier machen Menschen große Fehler. Sie werfen zu früh zu viel über Bord.
Manchmal sind es vermeintlich kleine Änderungen, die eine riesige Wirkung haben können.
Beispiel Schwermetalle. Es kann ein Schwermetall sein, das den ganzen Chemiebaukasten Mensch lahm legt. Vielleicht hast du umsonst querbeet alle Ernährungsformen ausprobiert? Vielleicht liegt es an einem kleinen Metall, das du irgendwie aufnimmst? Beispiel Veganismus. Wieso muss man vom einen ins andere Extrem? Erst schaufeln sich die Leute Currywurst rein, später darf es nur noch das Salatblatt und die Gojibeere sein. Vielleicht schaden dir Tierprodukte gar nicht? Vielleicht solltest du einfach mal mageres Fleisch bester Qualität essen. Bringt uns zu… Beispiel Tierprodukte. Vielleicht schaden dir manche Tierprodukte ja wirklich. Vielleicht gehörst du zu denen, für die Eier eben nicht gesund sind. Vielleicht schaden dir Milchprodukte. Das heißt aber nicht, dass alle Tierprodukte schlecht für dich sind – im Gegenteil, viele brauchen wir, um überhaupt gesund zu sein. Beispiel Kohlenhydrate. Vielleicht ist das Weißbrot wirklich ungesund. Das heißt aber nicht, dass die Kartoffel auch die Pest ist. Oder, dass du Obst begrenzen musst. Vielleicht ist Zucker aus der Cola wirklich schlecht für dich – aber deshalb musst du doch nicht aufhören, die Banane zu essen. Verstanden? Ein bisschen Gefühl…
Natürlich wissen wir, welche Einwände kommen. „Aber wie soll ich das denn rausfinden… Aber das Leben ist doch komplex… Aber ich esse doch schon so und so…“ – Leute verbringen gerne und oft Jahre damit, nach einer Abkürzung, nach der einen Wunderlösung zu suchen, statt sich wirklich eine Zeit lang und vielleicht Jahre mit sich selbst zu befassen.
Das heißt: Streich‘ doch mal für 30 Tage Milchprodukte. Danach 30 Tage Getreide. Vielleicht beides zusammen 30 Tage. Iss doch mal 60 Tage keinen Fisch. Verzichte doch mal 8 Wochen auf die Pommes. Iss doch mal für eine Zeit keine Eier. Aber mach‘ nicht den Fehler und iss „nie wieder Tierprodukte“, oder „nur noch pflanzlich“, oder „nur ‚No carb‘“ oder „nie wieder süßes Obst“. Das ist ein Konzeptdenken, das dich sehr sicher wieder krank macht – oder noch kränker. Also: Obacht! Wichtig auch: Halte dich von Leuten fern, die dir was anderes erzählen. Differenzierung ist wichtig. Wenn es das in der Weltanschauung deiner Informationsquelle nicht mehr gibt, dann geh weg! Sonst wird auch dein Denken vergiftet und dein Vorgehen zum Scheitern verurteilt sein. Immer dran denken:
There is no failure, only feedback. Und um Feedback (deines Körpers) geht’s.